Die Schmiede aus Grattersdorf

Kuhketten und Ofentüren, Beschläge für Wagen und Pflug – und Hufeisen fürs Zugpferd

Die Schmiede aus Grattersdorf

Einfache Gerätschaften aus Holz stellte fast jeder Bauer selber her. Und wenn er das nicht tat, so gab es genug Kleinbauern und Häusler, die sich mit Rechen- und Sensenstielmachen, mit Schindelschlagen, Körbezäunen und dergleichen ein Zubrot verdienen wollten.

Aber für alles, was mit Stahl und Eisen zu tun hatte, waren die Bauern auf den Dorfschmied angewiesen. Deshalb genoss er meist besonderes Ansehen. Er fertigte die Beschläge für die Wägen, Pflüge und Eggen, er schmiedete Fenster- und Türbeschläge, er machte Ofentürl, Ketten und auch einfache Schlösser. Und er war für das Beschlagen der Pferde und Zugochsen zuständig, die Huf- und Klauenpflege mit eingeschlossen.

Die Schmiede stammt aus Grattersdorf im Landkreis Deggendorf. Erbaut wurde sie wohl im 18. Jahrhundert, um 1835/36 wurde sie umgebaut. Die Geräte in seiner Werkstatt hat er den Erfordernissen und Möglichkeiten der Zeit angepasst.

Zur Schmiede gehörte eine eigene kleine Landwirtschaft. Der ehemalige Wirtschaftsteil mit Stall und Stadel ist im Museum aber ein Neubau mit Verwaltungsräumen.

Abgebrochen 1978, wiederaufgebaut 1979 – Neugestaltung 1990 mit Rosskastanie und Backofen aus Bösmaign – in den ehemaligen Wohnräumen seit 2010 Ausstellung zum Dorfschmiedehandwerk.

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Die Schmiede aus Grattersdorf

Die Schmiede